Potez/Heinkel C.M. 191

Die Arbeitsgemeinschaft Potez-Heinkel hatte einen ähnlichen Flugzeugtyp aus der gerade laufenden Serie der Fouga Magister, aus der die Potez-Heinkel CM 191 wurde. Die CM191 sollte ein viersitziges Jet-Reiseflugzeug werden und war in den 1960er Jahren noch eine recht seltene Flugzeugart. Die Konstrukteure priesen dieses Konstrukt als eine Art Wunderflugzeug an, das aus dem anerkannt guten Flugeigenschaften des Militärtrainers ein schnelles Reiseflugzeug und Sportflugzeug machen sollte. Für den militärischen Einsatz konnte man die CM 191 als Schulmaschine für Blind-und Nachtflug sowie für die Umschulung zum Jet-Piloten oder auch als Aufklärer einsetzen. Die ersten 1962 gebauten Prototypen waren mit einer Vollsicht-Kanzel mit Druckausgleich ausgestattet. Dadurch konnte das Flugzeug auch in sehr großen Höhen wirtschaftlich fliegen und hohe Geschwindigkeiten erreichen.

Als Triebwerke dienten 2 Turbomeca Marbore VI, von denen jedes 480 kp Schub entwickeln konnte. Die Reichweite diesen frühen Geschäfts-Jets war jedoch stark begrenzt, denn die beiden Rumpftanks fassten nur Treibstoff für einen 3-Stunden-Flug. Für größere Reichweiten wurde ein Rumpftank anstelle der hinteren zwei Kabinensitzplätze vorgeschlagen. Zwei Flügelaußentanks von je 125 oder auch 250 Liter vergrößerten zwar die Reichweite, reduzierten aber die Geschwindigkeit um 40 km/h. Die größte Reichweite mit größtmöglichen Zusatztanks lag bei 2630 km. Die gebauten Prototypen wurden zum Teil in die USA verkauft. Dort flogen diese noch mit Erfolg bis zum Jahr 1984. Nebenbei sollte erwähnt werden, dass dieses Flugzeug auch mit nur einem Triebwerk geflogen werden konnte.