Supermarine Spiteful/ Seafang
Die Supermarine Spiteful war der Spitfire allgemein recht ähnlich, hatte jedoch statt der eleganten elliptischen Flügelform der Spitfire die neuen rechtwinkligen Flügel mit Laminarprofil. Es wurden Prototypen dreier unterschiedlicher Versionen gebaut, die ab Juni 1944 flogen.
Die Supermarine Spiteful und Seafang wurden entwickelt, um die Spitfire bzw. die Seafire im Einsatz abzulösen. Oberflächlich gesehen erinnerte die Spiteful sehr an die Spitfire, war aber praktisch eine komplette Neukonstruktion mit rechtwinklig geschnittenen Flügeln mit Laminarprofil, deren dünner Querschnitt nach innen einklappbare Breitspur-Hauptafahrwerksbeine bedingte. Es wurden drei Prototypen von drei Versionen bestellt und ab Juni 1944 geflogen. Diese Modelle waren die Spiteful F.Mk 14 (Griffon 65/Fünfblatt-Propeller), die Spiteful F.Mk 15 (Griffon 89 oder 90/ 2 gegenläufige Dreiblatt-Propeller) und die Spiteful F.Mk 16 (Dreistufen-Griffon 101 und Fünfblatt-Propeller). Nachdem die 17. Maschine am 17. Januar 1947 fertiggestellt war, wurde ein Auftrag fiber67 Spiteful F.Mk 14 storniert. Von allen diesen Maschinen wurden nur drei von der RAF verwendet und an Versuchseinheiten geliefert. Die Seafang, die sich von der Spiteful durch eine komplette Flugzeug-trägerausrüstung unterschied, war auch nicht erfolgreicher. Aus einem Auftrag über zwei Prototypen und 150 Serienmaschinen wurden nur 18 Exemplare fertiggestellt. Hierzu zählten acht Seafang F.Mk 31 Jäger mit dem Griffon 61 Motor und zehn Seafang F.Mk 32 Jäger mit dem Griffon 89, gegenläufigen 3-Blatt-Propellern und Klappflügeln. Die Spiteful F.Mk 16 hatte 10,82 m Spannweite einen 2.375 PS (1.771 kW) Rolls Royce Griffon 101 Motor und erreichte in idealer Flughöhe eine Höchstgeschwindigkeit von 795 km/h.
Supermarine Seafang
Obwohl die Seafang nie in Dienst gestellt wurde und nur 18 Flugzeuge (einschließlich Prototypen) gebaut wurden, entstanden zwei Modifikationen, die beide in Serie gingen:
F. Mk. 31 – Trägergestützter Jäger für die Royal Fleet Air Arm
F. Mk. 32 – Trägergestützter Jäger für die Royal Fleet Air Arm
Das Aufkommen von Strahlflugzeugen beendete das Sea-Fang-Programm. Obwohl die Industrie noch keinen vergleichbaren Jet-Konkurrenten für die Sea Fang entwickelt hatte, als die Marine die Sea Fang außer Dienst stellte, rechneten die Admiräle bereits mit deren Ankunft (Mitte 1947) und wollten kein Geld für ein neues Flugzeug ausgeben.
Die einzige Überlebenschance der SeaFang wäre ein ausländischer Auftrag gewesen. Man versuchte, das Flugzeug den Niederländern anzubieten, doch die pragmatischen Ingenieure lehnten es zugunsten der vielseitigeren Sea Fury ab.
Am 21. April 1945 erhielt das Unternehmen einen Auftrag über zwei Prototypen des neuen Flugzeugs mit dem Namen Seafang (ein weiterer Prototyp, RT646, wurde zunächst bestellt, dessen Produktionsauftrag jedoch fast umgehend storniert). Eine Woche nach Erhalt des Auftrags für die Prototypen (Registrierungsnummern VB893 und VB895) wurde das Unternehmen mit einem Auftrag über 150 Serienflugzeuge gesegnet.