Potez/Fouga C.M. 170 Magister/ C.M. 175 Zephyr

Das Trainingsflugzeug Aérospatiale CM.170 Magister wurde zuerst von Air Fouga und später von Potez (Société des Avions et Moteurs Henry Potez) hergestellt. Sie war eines der meistverwendeten leichten Schulungsflugzeuge/Angriffsjäger ihrer Zeit und entsprach dem Wunsch der französischen Luftstreitkräfte nach einem Jet-Trainer, dem ersten der Welt. Der Erstflug des Prototyp‘s fand am 23. Juli 1952 statt, und im darauffolgenden Jahr wurden 10 Flugzeuge bestellt. 1954 kam ein erster Auftrag über 95 Flugzeuge von der “Armée del'Air”, und das erste Flugzeug dieser Produktionsreihe flog bereits am 13. Januar 1954. Seitdem wurden allein für die “Armee de l'Air” 400 Magister hergestellt. Für die Aeronavale wurde unter der Bezeichnung CM.175 Zéphyr eine speziell ausgerüstete Marine-Version hergestellt. 

C.M. 170/ C.M. 175

Von diesem Typ gab es zwei Prototypen und eine Produktionsreihe von 30 Flugzeugen. Die Zephyr gab Piloten ihre erste Erfahrung im Einsatz von Flugzeugträgern aus. Zusätzlich zu den in Frankreich für den Export hergestellten Magistern wurde der Trainer von Flugzeug Union Süd (BRD) unter Lizenz für die Ausbildung der Bundesluftwaffe hergestellt. Als jedoch ab Ende 1960 deutsche Piloten größtenteils in den USA ausgebildet wurden, konnten die Magister langsam außer Dienst gestellt werden. Valmet OY in Finnland baute 62 Flugzeuge unter Lizenz (zusätzlich wurden 18 Exemplare in Frankreich gekauft) und Israel Aircraft Industries erwarb ebenfalls Fabrikationsrechte und baute sie für den leichten taktischen Einsatz, sowie auch zu Trainingszwecken. Die Gesamtpro-duktion der Magister belief sich auf 916 Exemplare.

Die Magister wurde in Ganzmetall hergestellt. Die an der Rumpfmitte angebrachten Tragflächen besaßen getrennte Lande-und Bremsklappen Systeme. Das V-Leitwerk ist in einem Winkel von110° gespreizt. Der Treibstoff befindet sich in 2 Rumpftanks von 255 Liter und 475 Liter Kapazität, die Tanks an den Tragflächenenden fassen je 125 Liter. Die Tandemcockpits besaßen Druckausgleich, eine Klimaanlage und eine individuell regulierbare Sauerstoffversorgung. Schleudersitze sind nicht serienmäßig, aber VHF, Instrumentenflugausrüstung und Funkkompass sind serienmäßig im Trainer installiert, wobei die bewaffneten Magister mit UHF, Tacan und IFF ausgestattet wurden.

Ca. 310 Magister der 437 anfangserworbenen sind im Betrieb der “Armee de l'Air" und werden bis Mitte der 1980er Jahre weiterverwendet.

Technische Daten Aérospatiale ( Potez/Fuga) CM. 170 Magister

Typ: zweisitziger Jet-Trainer und leichter Angriffsjäger.

Triebwerk: zwei 400 kp Turboméca Marboré IIA Strahlturbinen.

Leistung: Höchstgeschwindigkeit 715 km/h in 9.150 m Höhe;

Anfangssteiggeschwindigkeit 17 m/sek;

Dienstgipfelhöhe 11.000 m;

Reichweite 925 km.

Gewicht: Leergewicht mit Ausrüstung 2.150 kg;

Startgewicht mit Außentanks 3.100 kg;

maximales Startgewicht 3.200 kg.

Abmessungen:

Spannweite (mit Tragflächen-Tanks) 12,15 m; Länge 10,06 m; Höhe 2,80 m; Tragflügelfläche 17,30 m2.

Bewaffnung: zwei 7,5 mm oder 7,62 mm Maschinengewehre im Bug, Raketen unter den Tragflächen, Bomben oder Nord AS.11 ferngesteuerte Raketen.

Betreiber: Algerien, Bangladesch, Kamerun, Finnland, Frankreich, Irland, Israel, Libanon, Libyen, Marokko, Ruanda, Salvador, Senegal, Togo, Uganda.